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Ausstieg aus der Substitution in Synanon im Zusammenhang mit der PREMOS-Studie

Erfolge beim Ausstieg aus der Substitution

Alexander Koch, Dr. Christian M. Walz, STIFTUNG SYNANON

Der Ansatz unserer Stiftung Synanon für einen begleiteten abstinenzorientierten Weg aus der Substitution von Opioiden ist für Betroffene konzipiert, die im Rahmen der PREMOS-Evaluierung in die Gruppierung derer fallen, die „von sich aus“ einen vorübergehenden oder dauerhaften Weg aus der Verbleibebehandlung finden wollen.

Im Wesentlichen umfasst dies Personen aus der Studienpopulation, die unter die Kategorien „instabile Substitution“ sowie „abstinenzorientierte Einrichtung“ fallen. Bei Zusammenfassung der drei Messpunkte der Studie erreichen weniger als 4% der Teilnehmer das ursprüngliche Ziel einer konservativen Substitutionsbehandlung über Zeit, das Leben ohne Drogen.

Wie bei der Vorstellungsveranstaltung der PREMOS-Studie in der Senatsverwaltung für Gesundheit von einem selbst substituierten Betroffenen sehr gut und ebenso ehrlich dargestellt wurde, hat die Studie sehr wohl gezeigt, dass Substitution stabilisierend auf das Leben der Nutzer wirkt - jedoch besonders bei Populationen derer, die aus individuellen Gründen (besonders medizinischen!) einen Verbleib in der Behandlung als lebenserhaltend ansehen. Damit hat die Studie bisher eher dazu beigetragen, dass die Verbleibebehandlung manifester und der Weg zur Abstinenz - auch und besonders für den Gesetzgeber und die exekutiven Stellen - offiziell eher ein individueller Ausnahmeweg wird.

Wir wollen an dieser Stelle nicht falsch verstanden werden: natürlich ziehen auch wir die Substitution einer kriminellen Karriere, einer schweren Krankheit oder gar dem Tod vor. Aber sollte man die Substitution auch der Nüchternheit vorziehen? Dass dauerhafte Substitution bis zum Tod bei vielen Abhängigen funktioniert, ist keine wirkliche Überraschung. Die Frage ist eher, ob das ein erstrebenswertes Ziel ist, und wenn, für wen. Zumindest ein Versuch einer alternativen Lebensführung sollte nicht nur möglich sein, sondern auch mit einem entsprechenden Rahmen angeboten werden. Die Biographie heroinabhängiger Menschen ist häufig wesentlich komplizierter, als es die Resultate zu glauben machen, und es findet ein endloser Wechsel von Konsum, Substitution, Rückfall, Abstinenzanekdoten und stationären Aufenthalten statt.

Neben dem seit über 40 Jahren stehendem Angebot eines Weges in die Drogenfreiheit ohne Wenn und Aber und ohne medikamentöser Unterstützung bietet die Gemeinschaft Synanon inzwischen Menschen, die aus der Substitution heraus wollen, einen Weg des Ausschleichens an. Dieses Angebot ist an sich nichts außergewöhnliches, da ein Ausschleichen für jeden Betroffenen stationär oder auch ambulant jederzeit möglich wäre. Außergewöhnlich sind viel mehr die Angebote, die während und vor allem im Anschluss an eine Entgiftung in Synanon den weiteren Weg in ein drogenfreies, sinnstiftendes Leben möglich machen, von einer umfangreichen Gesundheitsfürsorge bis hin zum Erwerb der Fahrerlaubnis und Ausbildungen in zehn Berufen. Und vor allem beliebig viel Zeit, ein drogen- und substitutfreies Leben in einem nüchternen Rahmen auszuprobieren. In den letzten Monaten haben einige substituierte Betroffene (s. Grafik) unser neues Angebot wahrgenommen.

Zwei Drittel der substituierten Aufnahmen haben im Zusammenspiel mit einem korrespondierenden Arzt und einer ergänzenden psychosozialen Betreuung vollständig in unserer Selbsthilfe entgiftet. Und das ohne Komplikationen innerhalb der Gemeinschaft. Der Weg funktioniert.

Inwieweit das neue Angebot bei den einzelnen Personen über einen längeren Zeitraum zu einer stabilen und positiven Lebensänderung führt, ist noch nicht absehbar und entsprechend hier nicht Gegenstand unserer kleinen Studie. Die Abbruchzahlen und Verbleibezeiten der Bewohner in Synanon sind bekannt und waren immer wieder Thema von Studien. Wir sind ein offenes Haus, und die Gründe des Gehens sind ebenso vielfältig und individuell wie die des Kommens. Die dargestellten Daten zeigen aber sehr wohl, dass der Bedarf eines solchen Angebots vorhanden ist, und dass dieser Weg auch beschrieben wird. Für uns in Synanon ist dies ein richtungsdeutender Hinweis, auch weiterhin diese besondere Chance für diese besondere Gruppe suchender Betroffener offen zu halten, Tag und Nacht.

In der PREMOS-Studie (Langfristige Substitution Opiatabhängiger: Prädiktoren, Moderatoren und Outcome; http://www.premos-studie.de/index.html) wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren die Entwicklung einer großen Anzahl langzeitsubstituierter Opiatabhängiger untersucht.

Berlin, 15.01.2014
STIFTUNG SYNANON, Dorfstraße 9, 13051 Berlin

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